Bad Bots sind automatisierte Programme oder Skripte, die schädliche oder unerwünschte Aktivitäten im Internet ausführen. Im Gegensatz zu „guten“ Bots wie Suchmaschinen-Crawlern (z. B. von Google), die Webseiten indexieren, werden Bad Bots eingesetzt, um Websites auszuspähen, Daten zu stehlen, Systeme zu überlasten oder Sicherheitslücken auszunutzen. Sie agieren oft ohne Zustimmung der Seitenbetreiber und können rund um die Uhr automatisiert operieren. Bad Bots verhalten sich dabei meist wie menschliche Nutzer, um nicht sofort erkannt und blockiert zu werden.

Bad Bots kommen in zahlreichen böswilligen Szenarien zum Einsatz. Häufige Beispiele sind Web Scraping (massives Auslesen von Inhalten oder Preisdaten), Brute-Force-Angriffe (systematisches Ausprobieren von Passwörtern), Kontoübernahmen (Credential Stuffing mit gestohlenen Logins), DDoS-Attacken (gezielte Überlastung von Servern) oder Fake-Anmeldungen und -Klicks (z. B. zur Manipulation von Statistiken oder Werbebetrug). Im E-Commerce-Bereich nutzen Angreifer Bad Bots auch, um begehrte Produkte blitzschnell zu kaufen (z. B. bei limitierten Sneaker-Drops), was zu unfairen Vorteilen führt.

Die Erkennung und Abwehr von Bad Bots ist eine zentrale Aufgabe der Cybersicherheit. Gängige Schutzmaßnahmen umfassen Bot-Management-Systeme, Web Application Firewalls (WAFs), CAPTCHAs sowie Verhaltensanalyse (z. B. Mausbewegung, Tippmuster). Zusätzlich helfen Rate-Limiting, IP-Blocking und Geofencing, um verdächtige Aktivitäten einzuschränken. Moderne Schutzlösungen nutzen auch künstliche Intelligenz, um Bot-Muster zu erkennen und sich an neue Angriffsformen anzupassen. Da Bad Bots immer ausgeklügelter werden, ist ein mehrschichtiger Sicherheitsansatz entscheidend, um digitale Dienste wirksam zu schützen.