Y2K steht für „Year 2000“ und bezeichnet ein bekanntes Computerproblem, das zum Jahreswechsel von 1999 auf 2000 weltweit für große Besorgnis sorgte. Der sogenannte Y2K-Bug – auch Millennium-Bug genannt – beruhte darauf, dass viele ältere Computersysteme und Softwareprogramme das Jahr lediglich durch die letzten zwei Ziffern speicherten (z. B. „99“ für 1999). Beim Übergang auf das Jahr 2000 bestand daher die Gefahr, dass Systeme „00“ als 1900 statt 2000 interpretierten. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf Programme haben können, die mit Datums- oder Zeitberechnungen arbeiteten – etwa in Banken, Fluggesellschaften, Industrieanlagen oder staatlichen Verwaltungen.
Im Vorfeld des Jahreswechsels wurden umfangreiche Prüfungen und Korrekturen vorgenommen. Unternehmen und Regierungen investierten Milliarden in die Überprüfung und Aktualisierung ihrer IT-Systeme, um potenzielle Fehlfunktionen zu verhindern. Die Sorge war groß, dass es zu Datenverlusten, Systemausfällen oder gar katastrophalen Fehlfunktionen in kritischen Infrastrukturen kommen könnte – darunter Stromnetze, Kommunikationssysteme oder medizinische Geräte. Der Y2K-Bug war eines der ersten global beachteten IT-Risiken und führte zu einem bisher nie dagewesenen Maß an internationaler Zusammenarbeit und Krisenmanagement im Technologiebereich.
Als der 1. Januar 2000 schließlich eintraf, blieb das befürchtete Chaos weitgehend aus. Nur kleinere, meist harmlose Zwischenfälle traten auf, etwa fehlerhafte Datumsangaben auf Rechnungen oder falsch sortierte Datenbankeinträge. Viele Expertinnen und Experten führen dies auf die umfangreichen Vorbereitungen und die rechtzeitige Korrektur fehleranfälliger Systeme zurück. Rückblickend wird Y2K oft als Beispiel dafür genannt, wie technologische Herausforderungen bei rechtzeitiger und koordinierter Reaktion erfolgreich bewältigt werden können. Gleichzeitig gilt es als Mahnung, wie abhängig moderne Gesellschaften von funktionierender IT sind – und wie wichtig vorausschauende Planung im Umgang mit alten Systemen ist.